Ökologische Nachhaltigkeit ist längst nicht mehr nur ein Trend, sondern eine geschäftskritische und gesellschaftlich relevante Aufgabe. Auch die IT-Infrastruktur in Unternehmen spielt dabei eine wichtige Rolle, da sie sowohl Ressourcen verbraucht als auch durch digitale Innovationen zur Ressourcenschonung beiträgt. Doch wie können KMU mit ihren IT-Dienstleistern eine nachhaltigere Zukunft gestalten?
Die Digitalisierung beschleunigt den Wandel in Unternehmen, bringt jedoch auch neue Herausforderungen mit sich. IT-Systeme können energieintensiv sein, es können seltene Rohstoffe zum Einsatz kommen und sie verursachen Elektroschrott. Diesen Herausforderungen gilt es mit griffigen Nachhaltigkeitskonzepten entgegenzuwirken, um einen effektiven Beitrag zum Schutz von Klima und natürlichen Ressourcen zu leisten:
- Effizienter Energieverbrauch: Reduzierung der Energieintensität von Rechenzentren und IT-Infrastrukturen.
- Verlängerung der Lebensdauer von Hardware: Reparatur und Wiederverwendung statt Wegwerfen.
- Bewusste Ressourcennutzung: Auswahl von Materialien, Technologien und IT-Lieferketten, die weniger belastend für die Umwelt sind.
Für KMU ist es deshalb wichtig, mit IT-Partnern zusammenzuarbeiten, die sich aktiv für eine nachhaltige Unternehmens-IT einsetzen. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie Unternehmen ihre eigenen Abläufe anpassen können, um effizienter und ressourcenschonender zu arbeiten.
Nachhaltige Unternehmen: Herangehensweisen bei der IT-Infrastruktur
KMU, die heute als nachhaltige Unternehmen anerkannt sind, kümmern sich auf ihrem Weg dorthin um mehrere ökologisch relevante Themen. Dazu gehören insbesondere auch eine Reihe von IT-bezogenen Aspekten:
- Neue Technologien auf Nachhaltigkeit prüfen
- Mitarbeitende schulen und sensibilisieren
- Lieferketten und Partnernetzwerke auf Nachhaltigkeitsstandards überprüfen
Dass die mittelfristigen Vorteile einer nachhaltigen IT-Infrastruktur überwiegen, liegt auf der Hand – insbesondere durch die wachsende Sensibilisierung und der damit einhergehenden Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten und Dienstleistungen. Unternehmen, die auf nachhaltige IT setzen, sichern sich einen Wettbewerbsvorteil, da Umweltstandards zunehmend Teil von Ausschreibungen und Partneranforderungen werden. Zudem leisten sie einen gesellschaftlichen Nutzen und widerspiegeln die zeitgemässen Wertvorstellungen in der Bevölkerung.
Mit dem Einsatz einer nachhaltigen Infrastruktur stellt sich für KMU auch die Frage nach unmittelbar wirtschaftlichen Kosten-Nutzen-Vorteilen. Tatsächlich erzielen Unternehmen, die auf ökologisch nachhaltige Technologien setzen, bereits nach kurzer Zeit signifikante Einsparungen. Beispielsweise reduzieren energieeffiziente Rechenzentren den Stromverbrauch um bis zu 50% im Vergleich zu älteren Modellen.
KMU als nachhaltige Unternehmen: Welchen Beitrag leisten IT-Dienstleister?
IT-Dienstleister mit Fokus auf Nachhaltigkeit gehen über rein technische Dienstleistungen hinaus und setzen auf eine ganzheitliche Herangehensweise zur Reduktion des ökologischen IT-Fussabdrucks bei ihren KMU-Kunden. Solche IT-Anbieter sorgen dafür, dass sich das KMU nicht selbst um die Themen der Ressourcenschonung in der IT kümmern muss. Vielmehr schaffen sie die Grundlage zur nachhaltigen IT in KMU und kümmern sich um die Umsetzung.
Das hat für ein KMU den Vorteil, dass es sich nicht selbst im Detail mit den IT-relevanten Nachhaltigkeitsthemen auseinandersetzen muss. Dabei stehen beispielsweise folgende Massnahmen im Vordergrund:
- Grüne Rechenzentren: Moderne Cloud-Plattformen wie Microsoft Azure betreiben ihre Rechenzentren zunehmend mit erneuerbaren Energien. Microsoft hat sich beispielsweise dazu verpflichtet, bis 2030 CO2-negativ zu werden, um den Klimawandel zu bekämpfen.
- Optimierte IT-Infrastrukturen: IT-Dienstleister, die auf Virtualisierungstechnologien und Konsolidierung setzen, reduzieren den Hardwarebedarf und sorgen für eine effizientere Nutzung der IT-Ressourcen.
- Schulungsangebote: Auf Nachhaltigkeit ausgerichtete IT-Dienstleister sind in der Lage, Mitarbeitende von KMU für umweltfreundliches Verhalten im Umgang mit der IT zu sensibilisieren. Dies umfasst unter anderem den verantwortungsvollen Umgang mit Daten und die bewusste Nutzung von Software.
- Unterstützung von Umweltinitiativen: IT-Dienstleister, die direkte Aktionen wie Aufforstungsprojekte oder die CO2-Kompensation unterstützen, sind glaubwürdige Beispiele für ein direktes Nachhaltigkeits-Engagement. Solche IT-Dienstleister tragen mit derartigen Initiativen unmittelbar zur Verbesserung der Klimabilanz bei. Die Unternehmenskunden dieser IT Service Provider profitieren damit direkt von der Nachhaltigkeit der bereitgestellten IT-Infrastruktur.
Zusätzlich können klimabewusste IT-Dienstleister mit umfassenden Beratungskonzepten punkten, die KMU bei der Umsetzung einer nachhaltigen IT-Strategie unterstützen. Dies schliesst die Analyse des aktuellen IT-Energieverbrauchs, die Identifikation von Einsparpotenzialen in der IT sowie die Implementierung ressourcenschonender Technologien ein.
Praxisbeispiel für Nachhaltigkeit in der IT: 3’084 Bäume gepflanzt
Ein inspirierendes Beispiel für nachhaltiges Engagement in der IT ist die Aufforstungsinitiative von care4IT. Für jedes bei unseren Kunden im Einsatz stehende Managed IT-Device liessen wir auch im Jahr 2024 einen Baum pflanzen. In Zusammenarbeit mit der Umweltorganisation One Tree Planted konnten wir dadurch im selben Jahr insgesamt 3’084 Bäume pflanzen, um so den durch die IT entstandenen CO2-Ausstoss auszugleichen und zur Wiederaufforstung beizutragen. Dieses Beispiel in Kombination mit weiteren Massnahmen zeigt, wie IT-Dienstleister konkrete Massnahmen zum Schutz von Klima und Umwelt ergreifen können.
Warum Aufforstung?
Bäume sind essenziell für den Schutz der Umwelt, da sie in vielfacher Hinsicht einen wichtigen Beitrag leisten:
- Sie absorbieren CO2 aus der Atmosphäre
- Sie schaffen Lebensräume für Flora und Fauna
- Sie stabilisieren den Boden
- Sie verbessern die regionalen Klimabedingungen
Interne Wirkung solcher Aktionen
Eine Pflanzaktion dieser Grössenordnung hat einen direkten Einfluss auf die Umwelt. Gleichzeitig inspiriert sie Unternehmensführung und Mitarbeitende gleichermassen, Verantwortung zu übernehmen. Die Aufforstung dient somit nicht nur dem Klimaschutz, sondern sensibilisiert auch für die Dringlichkeit nachhaltigen Handelns.
Langfristige Vorteile
Neben der direkten CO2-Reduktion tragen solche Initiativen zur Stabilisierung ökologischer Systeme bei. Dies fördert nicht nur die Umwelt, sondern schafft auch ein Bewusstsein, das langfristig zu weiteren nachhaltigen Entscheidungen führen kann. Aufforstungsprojekte stärken zudem die Gemeinschaft vor Ort, da sie oft in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern durchgeführt werden.
Vorteile für die involvierten KMU
Mit dieser Initiative, für jedes bei den KMU-Kunden von care4IT betreute Managed Device jährlich einen Baum pflanzen zu lassen, leistet jeder Unternehmenskunde von care4IT einen Beitrag zur Wiederaufforstung – ohne zusätzliche Kosten. Damit kommen die betroffenen KMU über die IT ihren Nachhaltigkeitszielen näher und stärken dadurch gleichzeitig ihre Marke und Positionierung als gesellschaftlich verantwortungsvolles Unternehmen.
Nachhaltige IT-Lösungen für KMU
Wie können KMU ihre IT grundsätzlich nachhaltiger gestalten? Dazu gehören einige bewährte Strategien:
- Cloud-Dienste nutzen: Plattformen wie Microsoft 365 bieten ressourceneffiziente Alternativen zu lokalen Servern. Diese sind nicht nur energieeffizient, sondern auch flexibler und kosteneffektiver.
- Recyclingfähige Geräte anschaffen: Dazu gehört die Beschaffung von möglichst nachhaltig produzierter Hardware und die fachgerechte Entsorgung nach deren Lebensende. Refurbished-Geräte sind eine weitere sinnvolle Alternative.
- Energiemanagement verbessern: Mit dem Einsatz von Energiesparmodi und Software, die den Stromverbrauch optimiert, lasst sich der Energiebedarf deutlich senken. Auch die Nutzung von LED-Bildschirmen oder energieeffizienten Prozessoren kann einen massgeblichen Unterschied machen.
- Digitalisierung vorantreiben: Papierloses Arbeiten und automatisierte Prozesse reduzieren den Ressourcenverbrauch erheblich. Tools wie Microsoft Teams oder SharePoint können die Zusammenarbeit verbessern und gleichzeitig Papier einsparen.
- Partnerschaften eingehen: Wirkungsvoll ist insbesondere auch die Zusammenarbeit mit IT-Dienstleistern, die Expertise und umweltfreundliche Lösungen bieten. Ein nachhaltiger IT-Partner kann KMU dabei unterstützen, diese Massnahmen effektiv umzusetzen und langfristige Vorteile zu erzielen.
Warum sich IT-Nachhaltigkeit für KMU auch wirtschaftlich auszahlt
Eine nachhaltige IT-Strategie sorgt bei KMU nicht nur für Umweltvorteile, sondern zahlt sich auch wirtschaftlich aus:
- Kostenreduktion: Energieeffiziente IT-Technologien senken Betriebskosten. Unternehmen berichten von Einsparungen im zweistelligen Prozentbereich.
- Verbessertes Markenimage: Kunden bevorzugen zunehmend Unternehmen mit umweltfreundlichen Werten. Dies kann insbesondere in Branchen mit hohem Wettbewerb ein entscheidender Vorteil sein. Eine ökologisch nachhaltige IT leistet einen wichtigen Beitrag dazu.
- Arbeitgeberattraktivität: Viele Angestellte identifizieren sich eher mit Arbeitgebenden, die soziale und ökologische Verantwortung übernehmen. Eine nachhaltige IT unterstützt diese Werte, erhöht damit die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen und steigert die Attraktivität als Arbeitgeber.