Wenn es darum geht, hohe Anforderungen für Cybersicherheit zu erfüllen und einen unterbrechungsfreien Praxisbetrieb zu gewährleisten, sind Managed IT Services für Arztpraxen besonders zielführend. Sie lassen sich bedürfnisgerecht einsetzen und bringen medizinischen Praxen gewichtige Vorteile.
Die betriebliche IT kann medizinische Praxisangestellte und Praxisinhaber vor grosse Herausforderungen stellen. Während eine hohe Cybersicherheit für Arztpraxen essenziell ist, gilt es gleichzeitig effizient und mit maximalem Schutz der Patientendaten die Arbeitsprozesse umzusetzen. Ratsam für medizinische Leistungserbringer ist daher die Nutzung von Managed IT Services.
Managed IT Services – ein flexibles Leistungspaket
Managed IT Services umfassen eine Vielzahl von vordefinierten IT-Leistungen, die ein Managed IT Service Anbieter (auch Managed Services Partner, Managed Services Provider oder MSP) erbringt. Umfang und Qualität der zu erbringenden Services werden im Vorfeld zwischen Dienstleister und Arztpraxis abgestimmt. Anders als beim klassischen Outsourcing, bei welchem die gesamte IT ausgelagert wird, übernimmt ein MSP die Verantwortung für einzelne oder für ein Paket von IT-Dienstleistungen. Diese erbringt er je nach Bedarf direkt über den Server vor Ort, in einem eigenen Rechenzentrum oder über eine Cloud. Das Leistungsspektrum eines Managed Services Providers ist breit gefächert und beinhaltet eine Palette von skalierbaren Dienstleistungen:
Mögliche Dienstleistungen von Managed IT Services für medizinische Praxen
Als Arztpraxis von Managed IT Services profitieren
Die Ausgestaltungsmöglichkeiten von Managed IT sind vielschichtig – ebenso die Vorzüge, die sie für medizinische Praxen bieten. Die folgenden sechs Punkte zeigen auf, in welchen Bereichen die Vorteile von Managed IT Services für Arztpraxen besonders zur Geltung kommen:
1. Besserer Schutz vor Cyberangriffen
Cyberangriffe stellen für medizinische Organisationen jeglicher Grössenordnung eine reelle Gefahr dar. Risikoreiches Onlineverhalten von Mitarbeitenden oder der Ärzteschaft, verhängnisvolle E-Mails oder eine veraltete Firewall bieten Cyberkriminellen leichte Angriffsflächen für Attacken. Die sensiblen Datenbanken von Arztpraxen sind damit einer ernstzunehmenden Gefahr ausgesetzt.
Durch die Zusammenarbeit mit einem kompetenten und aufmerksamen MSP lässt sich das Risiko minimieren, Opfer einer Cyberattacke zu werden. Der MSP sorgt dafür, dass die Sicherheitssysteme den aktuellen Anforderungen genügen, er überwacht die Firewall, spielt laufend Sicherheitsupdates ein und kümmert sich bei Unregelmässigkeiten frühzeitig um die IT-Infrastruktur. Zudem unterstützt ein IT Services Partner die Praxisbetriebe bei der Schulung ihrer Mitarbeitenden zu einem sicheren Online-Verhalten.
2. Frühzeitige Erkennung und Beseitigung von Risiken
Cyberangriffe oder Ausfälle der IT-Systeme passieren meist ohne Vorwarnung – zumindest aus Sicht der Praxisbetriebe und ihren Angestellten. Ist der Schaden erst einmal angerichtet, so entsteht mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Betriebsunterbruch. Im schlimmsten Fall droht gar der Verlust sensibler Patientendaten und es kommt zu einem nachhaltigen Reputationsschaden.
Ein professioneller MSP überwacht die IT-Systeme in Arztpraxen präventiv und identifiziert Angriffe auf die Cybersicherheit frühzeitig. Er reagiert proaktiv und beseitigt die Schadensquelle, bevor ein kritisches Ereignis eintreten kann. So nimmt das Risiko eines kompletten Systemausfalls ab, der Praxisbetrieb wird nicht gestört und der Druck auf Mitarbeitende sinkt. Bietet der MSP zudem ein 24-Stunden-Monitoring an, so ist die Cybersicherheit selbst ausserhalb der Arbeitszeiten gewährleistet.
3. Schnelle Hilfe durch kurze Reaktionszeiten
Kommt es während des Praxisbetriebs dennoch zu einem Systemausfall, ist eine schnelle Lösung wichtig. Verfügt der IT-Dienstleister nicht über ein präventives Monitoring mit frühzeitiger IT-Risikoerkennung, so dauert die Fehlerbehebung entsprechend länger. In der Folge kommt der Praxisbetrieb in kritischen Situationen für mehrere Stunden oder Tage zum Erliegen. Unkalkulierbare Kosten, Imageschäden und administrativer Mehraufwand für das Praxisteam sind die Folge.
Anbieter von IT Services, die eine proaktive Überwachung der Praxis-IT einsetzen, erkennen Risiken frühzeitig und können danach zeitnah aus der Ferne auf die IT-Infrastruktur zugreifen. Dies führt zu einer deutlichen Verkürzung der Ausfallzeiten. Dank der laufenden Beaufsichtigung kommt es zudem kaum noch zu schwerwiegenden IT-Ausfällen.
4. Fokus auf Kernkompetenzen führt zu mehr Effizienz
Der hohe Komplexitätsgrad der IT-Infrastruktur im medizinischen Bereich kann Praxismitarbeitende überfordern und damit zu gefährlichen Sicherheitslücken führen. Durch das Auslagern der IT an einen Anbieter von Managed IT Services, können Arztpraxen ihre personellen Ressourcen vollständig auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Die Verantwortung für eine sichere und unterbrechungsfreie IT-Infrastruktur liegt in den erfahrenen Händen des MSP. Der Praxisbetrieb profitiert von mehr Effizienz und Produktivität.
5. Die neuesten Technologien – auch in kleinen Praxen
Die fortschreitende Entwicklung macht auch vor der Informationstechnologie keinen Halt. Um mit den neuesten IT-Errungenschaften Schritt zu halten und die IT-Sicherheit zu gewährleisten, müssen interne IT-Abteilungen neue Erkenntnisse und Updates regelmässig in die Sicherheitssysteme der Arztpraxis integrieren: Die Folge ist ein hoher Recherche- und Schulungsaufwand. Der aktuelle Digitalisierungsschub im Schweizer Gesundheitswesen und in der Telemedizin erhöht den Komplexitätsgrad der IT-Systeme im medizinischen Bereich zusätzlich.
In kleineren und mittleren medizinischen Praxen fehlen oft die Ressourcen, um eine professionelle, interne IT-Abteilung mit der notwendigen Fachexpertise aufzubauen. So schafft auch hier der Rückgriff auf einen Managed IT Service Provider Abhilfe: Er bietet Arztpraxen eine bedürfnisgerechte, zeitgemässe und professionelle IT-Infrastruktur zu fest kalkulierbaren Kosten an – unabhängig von deren Grösse.
6. Planbarkeit der Kosten
Cyberangriffe oder Systemausfälle der IT können in einer Praxis schnell und unvorhersehbar zu hohen Zusatzausgaben führen. Oft fallen nicht nur direkte Kosten für das Neuaufsetzen der Systeme an, sondern auch indirekte Kosten, die ein allfälliger Reputationsschaden mit sich bringt.
Mit transparenten Abrechnungssystemen in Form von Flatrate-Pauschalen oder All-inklusive-Abonnements bringt ein MSP Klarheit in IT-bezogene Kosten von Arztpraxen. Böse Überraschungen lassen sich vermeiden, IT-Kosten sind besser kalkulierbar und es entsteht Planungssicherheit für Praxisbetreiber und -betreiberinnen. Darüber hinaus erspart sich die Arztpraxis die Kosten eines internen IT-Spezialisten.
Fazit: Managed IT Services – individuell und sicher
Zunehmende Digitalisierung im Gesundheitswesen, sensible Patientendaten und ständig neue Cybergefahren stellen hohe Anforderungen an die internen IT-Systeme von Arztpraxen. Einem Praxisleiter stehen dabei unterschiedliche Wege offen, um eine moderne IT-Infrastruktur mit hoher Cybersicherheit zu gewährleisten: Neben einer kostspieligen internen IT-Abteilung oder dem traditionellen Outsourcing, bieten die individuell skalierbaren Managed IT Services für Arztpraxen besonders interessante Vorteile. Der Ratgeber für Praxisinhaber gibt nachvollziehbar Auskunft über die entscheidenden Kriterien, die bei der Suche und Evaluation eines kompetenten IT-Dienstleisters für Arztpraxen relevant sind.