In einer digitalisierten Welt sind Unternehmen aller Grössen und Branchen vermehrt von Cyberattacken bedroht. Die Gefahr, Opfer von Hackerangriffen zu werden, ist allgegenwärtig, und die Auswirkungen können verheerend sein. Doch welche Unternehmen sind besonders gefährdet? Und was lässt sich dagegen tun?
Fünf Arten von Unternehmen sind bei Cyberkriminellen besonders beliebt. Welche gehören dazu?
1. Startups und KMU: Leichte Beute für Hacker?
KMU sind das Rückgrat der Wirtschaft. Sie tragen massgeblich zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur wirtschaftlichen Entwicklung bei. Doch KMU und Startups aller Branchen sind oft nicht ausreichend auf die wachsende Bedrohung durch Cyberangriffe vorbereitet. Viele Hacker erkennen in ihnen potenziell leichte Beute. Mit relativ geringem Aufwand gelingt es den Angreifern in diese weniger geschützten Unternehmen einzudringen und grösseren Schaden anzurichten. Denn eine Cyberattacke legt ein KMU zuweilen über Tage, Wochen oder Monate lahm – dies kann zu massiven Umsatzausfällen und Reputationsschäden bis hin zu existenzbedrohenden Ausfällen des betroffenen Unternehmens führen. Doch weshalb sind KMU und Startups nicht genügend auf Cyberangriffe vorbereitet?
Knappe Ressourcen und eingeschränkte Cyber-Security-Budgets
Im Vergleich zu Grossunternehmen verfügen KMU oder Startups oft nur über begrenzte finanzielle und personelle Ressourcen. Diese Beschränkungen führen dazu, dass sie nicht in der Lage sind, die neuesten und effektivsten Cyber-Security-Tools und -Technologien zu implementieren. Ihre IT-Sicherheit ist dadurch gefährdet.
Mangelnde Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeitenden
In vielen KMU fehlt es an einer ausreichenden Sensibilisierung der Mitarbeitenden für Cybersecurity-Risiken. Mitarbeitende sind oft die erste Verteidigungslinie gegen Phishing-Angriffe und andere Formen von Social Engineering.
Veraltete Systeme und Software
Aufgrund beschränkter Budgets und begrenzter IT-Ressourcen neigen KMU dazu, ihre Systeme und Software nicht regelmässig zu aktualisieren. Dies öffnet Tür und Tor für erfolgreiche Cyberattacken.
Abhängigkeit von Drittanbietern und Lieferketten
KMU sind oft in enge Geschäftsbeziehungen mit Grossunternehmen eingebunden, sei es als Zulieferer oder Dienstleister. Hacker nutzen diese Verbindungen, um sich über weniger gesicherte KMU Zugang zu grösseren Unternehmen zu verschaffen.
Datenschutz und regulatorische Compliance
Viele KMU sind nicht ausreichend auf die zunehmenden Anforderungen im Bereich Datenschutz und regulatorische Compliance vorbereitet.
2. Finanzinstitute: Ein Eldorado für Cyberkriminelle
Finanzinstitute sind seit jeher das Ziel von Cyberkriminellen. Banken, Versicherungen und andere Finanzdienstleister verarbeiten riesige Mengen sensibler Daten, darunter persönliche Informationen, Kreditkartendaten und Transaktionshistorien. Der finanzielle Anreiz für Hacker in diese Systeme einzudringen ist gross. Cyberkriminelle nutzen verschiedene Techniken, von Phishing bis zu raffinierten Malware-Angriffen, um Zugang zu den IT-Systemen von Finanzinstituten zu erhalten.
3. Technologieunternehmen: Schatztruhe der Innovationen – beliebt für Cyberattacken.
Technologieunternehmen und -startups sind nicht nur Vorreiter in Sachen Innovation, sondern auch attraktive Ziele für Hacker. Der Zugriff auf Forschungs- und Entwicklungsdaten, Quellcodes und Patente ermöglicht es Angreifern, einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen oder sensible Informationen zu stehlen. Die jüngsten Angriffe auf führende Technologieunternehmen haben gezeigt, dass die Branche einen hohen Preis für ihre Vorreiterrolle zahlen muss, wenn die Cybersicherheit nicht ausreicht.
4. Gesundheitswesen: Verwundbare Patientendaten
Das Gesundheitswesen ist ein weiterer Bereich, der vermehrt ins Fadenkreuz von Cyberkriminellen gerät. Patientendaten sind äusserst sensibel und beinhalten persönliche Informationen, medizinische Historien und oft auch finanzielle Daten. Die steigende Vernetzung von medizinischen Geräten und die Einführung von elektronischen Patientenakten machen das Gesundheitswesen anfälliger für Cyberangriffe. Ein erfolgreicher Angriff kann nicht nur das Vertrauen der Patienten erschüttern, sondern auch ernsthafte Auswirkungen auf die Patientensicherheit haben.
5. Energieunternehmen: Kritische Infrastruktur im Fokus
Die Energiebranche spielt eine entscheidende Rolle in der Funktionsfähigkeit einer modernen Gesellschaft. Hacker, die sich auf kritische Infrastrukturen konzentrieren, können erhebliche Schäden verursachen. Störfälle in der Energieversorgung haben nicht nur wirtschaftliche Auswirkungen, sondern beeinträchtigen auch das tägliche Leben der Bevölkerung stark . Daher stehen Energieunternehmen verstärkt im Visier von Cyberangriffen – sei es durch staatliche Akteure, organisierte Kriminalität oder durch Aktivisten mit politischen Motiven.
Fazit
Die Bedrohung durch Cyberangriffe betrifft Unternehmen unabhängig ihrer Grösse oder Branche. Die Dynamik der Cyberrisiken entwickelt sich ständig weiter, und Unternehmen müssen sich proaktiv gegen diese Gefahren wappnen. Eine passende und fortgeschrittene IT-Infrastruktur mit einem griffigen Cybersecurity-Setup und Schulungen für Mitarbeitende sowie die Einführung einer Cybersecurity-Kultur sind entscheidend, um sich zu schützen. Anbieter von proaktiven IT-Diensten wie etwa Managed IT Services haben den Vorteil, dass sie präventiv vorgehen. Sie erkennen potenzielle Cyberrisiken frühzeitig und sind in der Lage, Sicherheitslücken zeitnah zu schliessen, bevor Angriffe überhaupt stattfinden können.
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