Cyberrisiko Home-Office: IT-Sicherheit als Schwachstelle

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Home-Office hat sich in vielen Unternehmen längst einen festen Platz im Arbeitsalltag gesichert. Die Möglichkeit von hybridem Arbeiten erhöht die Flexibilität und Motivation von Angestellten und wirkt sich positiv auf deren Produktivität aus. Dennoch gilt gerade fürs Home-Office: IT-Sicherheit ist von zentraler Bedeutung.



In einem modernen Unternehmen gehört es heutzutage vielerorts zum Standard, dass den Angestellten Möglichkeiten für remote Arbeit zur Verfügung stehen. Doch während Home-Office für alle Beteiligten viele Vorteile bietet, erfordert es auch Investitionen: So ist ein geeignetes Collaboration Tool zu implementieren, die notwendige Hardware ist zu beschaffen und es sind zusätzliche Vorkehrungen für eine zuverlässige Cybersicherheit zu treffen. Besonders letztere ist wichtig, um ein Unternehmen und seine Mitarbeitenden vor Sicherheitsrisiken zu schützen.

Massnahmen für ein sicheres Home-Office

Damit aus den mobilen und dezentralen Arbeitsplätzen keine Sicherheitsrisiken für das Unternehmen entstehen, sind verschiedene Massnahmen vorzusehen. Zu berücksichtigen sind dabei insbesondere vier Bereiche:

1. Passende und sichere Hard- und Softwarelösungen

Nicht immer stellen Unternehmen eine eigene mobile Infrastruktur für die Arbeit im Home-Office zur Verfügung. Nutzen Angestellte stattdessen ihre privaten Geräte für berufliche Zwecke, erhöht dies das Risiko für erfolgreiche Cyberattacken für das gesamte Unternehmen stark. Insbesondere dann, wenn private Geräte nicht angemessen gegen Cybergefahren geschützt sind. Veraltete Software oder fehlende Sicherheitsupdates eröffnen Internetkriminellen raschen Zugang zu den Unternehmensservern. Um dies zu vermeiden, sollten KMU klare Richtlinien für die Verwendung von Geräten im Home-Office festlegen und regelmässige Updates und Sicherheitsüberprüfungen durchführen.

Auch die Nutzung der Cloud ist für moderne Unternehmen mit hybriden Arbeitsmodellen eine wichtige Voraussetzung. Durch die Nutzung von Cloud-Anwendungen wie Microsoft 365 werden Dokumente und Daten nicht mehr lokal gespeichert, sondern sie sind sicher in einem Cloud-Speicher abgelegt. Das bietet den Vorteil, dass bei Ausfall oder Diebstahl des mobilen Arbeitsgeräts die Daten weiterhin verfügbar bleiben und der Schutz vor Datenverlust auch im Home-Office wirken kann.

2. Starke Netzwerksicherheit in und ausserhalb des Büros

Flexible Arbeitsmodelle nutzen oft private oder öffentliche Netzwerke, welche nicht die gleichen Sicherheitsstandards bieten wie Unternehmensnetzwerke. Unverschlüsselte WLAN-Verbindungen und schlecht gesicherte Router können willkommene Einfallstore für Angreifer sein. Um diese Schwachstellen zu schliessen, sollten Unternehmen vorsehen, dass die Mitarbeitenden ihre Heimnetzwerke mit einer starken Verschlüsselungstechnik absichern (z. Bsp. mit der WPA-2-Verschlüsselung) und starke Passwörter verwenden. Auch sollen sie die Schutzeinstellungen der eingesetzten Endgeräte regelmässig überprüfen. Virtual Private Networks (VPNs) erhöhen die Sicherheit zusätzlich, indem sie die Datenübertragung verschlüsseln. Dies ist bei mobil arbeitenden Angestellten besonders zu empfehlen.

Auch die Firewall spielt für die Cyber Security eine wesentliche Rolle, da sie laufend den Datenverkehr zwischen dem Firmennetzwerk und dem externen Netzwerk schützt und überprüft. Um ein sicheres Home-Office zu gewährleisten, müssen alle eingesetzten Computer mit einer Software-Firewall ausgestattet und gegenüber dem Internet-Netzwerk mit einer Hardware-Firewall geschützt sein. Ebenso sind die richtige Konfiguration sowie regelmässige Updates und Aktualisierungen notwendig.

3. Schutz vor Phishing-Angriffen und Social Engineering

Phishing-Angriffe gehören zu den häufigsten Bedrohungen im Bereich Cybersicherheit. Durch gefälschte E-Mails oder Websites versuchen Hacker, sensible Informationen wie Passwörter oder persönliche Daten zu stehlen. Im Home-Office – insbesondere bei Einsatz des privaten Laptops – sind meist nicht dieselben Sicherheitsstandards wie im Büro implementiert. Zudem sind Mitarbeitende in ihrer gewohnten Umgebung oftmals weniger wachsam und sie neigen dazu, E-Mails und Anhänge weniger kritisch zu überprüfen.

Um die Cyberrisiken im Home-Office zu reduzieren sind besonders zwei Massnahmen sinnvoll: Zum einen ist es von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen ihre Mitarbeitenden ausreichend über die Gefahren von Phishing und Social Engineering sensibilisieren. Zum anderen sind auch die Home-Office-Geräte der Mitarbeitenden sowie das private Netzwerk durch einen kompetenten Cyber-Security-Spezialisten zu prüfen und mit den notwendigen Sicherheitsmassnahmen aufzurüsten.

4. Schulungs- und Sensibilisierungskampagnen für Mitarbeitende

Noch immer lassen sich viele erfolgreiche Cyberattacken auf menschliche Fehler und Unachtsamkeiten zurückführen. Damit ist die Belegschaft eines Unternehmens ein zentraler Faktor beim Kampf gegen IT-Risiken. Im Rahmen von regelmässigen Schulungen und durch gezielte Sensibilisierungskampagnen ist ihnen der richtige Umgang mit Cybergefahren aufzuzeigen und der sorgsame Umgang mit Firmendaten zu vermitteln.

Gerade im vertrauten Home-Office kann die räumliche Trennung dazu führen, dass sich Mitarbeitende weniger verpflichtet fühlen, die Sicherheitsrichtlinien einzuhalten. Dieser Umstand ist im Rahmen der Schulungsveranstaltungen zu berücksichtigen. Dank aufgeklärten und vorausschauenden Angestellten finden Internetbetrüger weniger Möglichkeiten für Angriffe und die Cybersicherheit in einem KMU steigt deutlich.

Home-Office: IT-Sicherheit an allen Arbeitsplätzen

Ein sicheres Home-Office bietet Unternehmen wie Mitarbeitenden viele Vorzüge. Es erhöht ihre Flexibilität, steigert die Arbeitsmotivation und es unterstützt das Employer Branding einer Firma. Gleichzeitig bringen die hybriden Arbeitsformen aber auch neue Cyberrisiken mit sich. Diese lassen sich durch geeignete präventive Massnahmen verringern. Unternehmen und Mitarbeitende müssen dabei gleichermassen Verantwortung übernehmen, um eine sichere Arbeitsumgebung zu gewährleisten. Unterstützung erhalten sie dabei von einem kompetenten Cyber-Security-Experten, der auch über Erfahrung mit Cloud-Umgebungen und Collaboration Tools verfügt beispielsweise einem qualifizierten Anbieter von Managed IT Services (MSP). Dieser kennt die häufigsten Sicherheitslücken im Home-Office, unterstützt bei der Schulung der Mitarbeitenden und sorgt für den bestmöglichen Cyberschutz im gesamten Unternehmen. Mit ihren Managed IT Services unterstützten sie KMU dank ihrer klar definierten Leistungspakete dort, wo es notwendig ist. 

Sichere IT in Unternehmen: Das 9-Punkte-Programm zur Maximierung der IT-Sicherheit in KMU | Managed Cyber Security

Titelbild: Pixabay

Themen: Cyber Security, Modern Workplace
Autor: Philipp Hollerer | 14.08.2023 | 14:00
Philipp Hollerer
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