Mit dem wachsenden Einfluss der IT auf den Geschäftserfolg von Unternehmen, sehen sind auch KMU zunehmend mit den Vor- und Nachteilen von IT Outsourcing konfrontiert. So muss sich die Unternehmensführung für oder gegen das Auslagern der IT entscheiden sowie ein geeignetes Outsourcing-Modell bestimmen.
Unabhängig von der Branche, dem Geschäftsmodell oder der Unternehmenskultur hat sich die Art der eingesetzten IT längst zu einem strategischen Erfolgsfaktor für das Unternehmen entwickelt. Gleichzeitig ist die IT aber auch geprägt von raschen Neuerungen, zunehmender Komplexität und anspruchsvollen Sicherheitsanforderungen. Führungspersonen von KMU sehen sich daher zunehmend mit der Entscheidung konfrontiert, ob sich Investitionen in die eigene, interne IT-Abteilung lohnen oder ob die Zusammenarbeit mit einem externen IT-Partner der richtige Weg für das Unternehmen ist.
IT-Dienstleistungen: Make or Buy?
Eine funktionstüchtige IT-Infrastruktur, die sowohl die Unternehmensprozesse begleitet als auch die Cybersicherheit gewährleistet, ist für Unternehmen heutzutage überlebenswichtig. Die Entscheidung für oder gegen eine eigene IT-Abteilung ist damit von hoher strategischer Relevanz. Ein klarer Kriterienkatalog mit Vor- und Nachteilen beider Varianten unterstützt Unternehmen auf dem Weg der Entscheidungsfindung:
IT Outsourcing (Buy) | Eigene IT-Abteilung (Make) | |
Stärken |
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Schwächen |
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Die Gegenüberstellung der Stärken und Schwächen beider Optionen offenbart insbesondere in den hohen Fixkosten sowie in der Gefahr von unkalkulierbaren Zusatzkosten deutliche Schwachpunkte einer eigenen IT-Abteilung. Insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen können diese Nachteile schnell zu einer erheblichen und unvorhersehbaren Belastung des Kostenbudgets führen. Im Gegensatz dazu bringt das IT Outsourcing an einen professionell organisierten IT-Partner nicht nur eine grössere Planungssicherheit mit sich, sondern verbessert durch ein kontinuierliches Instandhalten der IT-Infrastruktur auch den Schutz vor Cyberangriffen. Das Auslagern der IT ist damit gerade für KMU meist die sicherere und empfehlenswertere Option.
Outsourcing: Klassisch oder über Managed IT Services?
Nachdem der Entscheid für das Auslagern der IT-Abteilung gefallen ist, stehen einem Unternehmen verschiedene Outsourcing-Alternativen offen. Und diese können sich bezüglich des Umfangs, der Vertragsdauer, der Kostenstruktur sowie der gewährten Betriebs- und Cybersicherheit deutlich voneinander unterscheiden.
Beim klassischen Outsourcing gibt ein Unternehmen die gesamte IT-Abteilung an einen externen Dienstleister ab. Diese Entscheidung ist in der Regel langfristig angelegt und die Zusammenarbeit über mehrere Jahre vertraglich geregelt. Das klassische Outsourcing bringt damit für beide Parteien eine hohe Verbindlichkeit mit und lässt sich nur mit erhöhtem Aufwand wieder rückgängig machen.
Im Vergleich zum klassischen Outsourcing bietet ein Anbieter von Managed IT Services (auch Managed IT Services Provider oder MSP) flexiblere und skalierbare Outsourcing-Modelle an – und ist damit insbesondere für KMU eine attraktive Alternative. Durch sein breites Leistungsportfolio übernimmt ein MSP die Verantwortung für die Aufgaben der unternehmensinternen IT-Abteilung entweder gesamthaft oder nur für bestimmte Bereiche. Damit unterstützt er das Unternehmen mit seinem Know-How und erlaubt dennoch eine flexible Ausgestaltung der Zusammenarbeit. Während Flatrate-Abonnemente oder ein vorgängig vereinbarter Fixtarif das Kostendach vorgeben, hat der Vertrag zwischen dem KMU und einem MSP in der Regel eine Laufzeit von ein bis drei Jahren.
Neben dieser höheren Flexibilität und der verbesserten Planbarkeit von IT-Kosten sprechen aus Sicht des KMU noch weitere Gründe für die Inanspruchnahme von externen Managed IT Services:
- Die IT-Sicherheit im Unternehmen wird maximiert und die Gefahr von Cyberangriffen, Betriebsausfällen und Reputationsschäden nimmt ab.
- Manche Anbieter von Managed IT Services bieten eine präventive Überwachung der IT-Infrastruktur. Diese identifiziert und beseitigt Sicherheitslücken und Schwachstellen frühzeitig und verhindert so kostspielige Notfalleinsätze.
- Das Unternehmen kann sich auf die kontinuierliche Implementierung von zeitgemässen Technologien und Updates durch den MSP verlassen. So lassen sich die IT-Betriebszeit (Uptime) und Effektivität der IT ohne unerwartete Zusatzkosten maximieren.
- Da keine personellen Ressourcen für die Beschaffung von Technologien oder die Ausbildung von IT-Mitarbeitenden benötigt werden, kann sich das Unternehmen auf die eigenen Kernkompetenzen fokussieren.
Dank Managed IT Services Planungssicherheit erreichen
Mit der steigenden Relevanz von IT-Dienstleistungen in Unternehmen hat auch die Frage nach der optimalen Ausgestaltung der IT an Bedeutung gewonnen. Während das klassische IT Outsourcing ein KMU durch starre und langfristige Vertragsstrukturen einschränken kann, bieten Managed IT Services eine vielversprechende Alternative. Skalierbare Vertragsmodelle erhöhen die Flexibilität der Zusammenarbeit und erlauben es dem MSP, Unternehmensstrategien wirkungsvoll in der IT abzubilden und zu begleiten. Durch die schnelle Reaktionszeit, die präventive Überwachung und regelmässigen Sicherheitsupdates des MSP steigt die Effizienz und die Zuverlässigkeit der IT sowie die Cyber-Security im KMU. Damit sinkt das Risiko von unvorhersehbaren Kosten. Basierend auf dieser Gegenüberstellung der Outsourcing-Optionen für Unternehmen, tun insbesondere kleine und mittlere Unternehmen gut daran, einen kompetenten Anbieter von Managed IT Services in ihre Evaluation miteinzubeziehen.
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