Sitzungsprotokoll automatisieren mit Microsoft Copilot und Teams

Checkliste symbolisiert automatisiertes Sitzungsprotokoll

Meetings prägen den Alltag vieler Unternehmen. Doch oft fehlt am Ende ein sauberes Sitzungsprotokoll, das Beschlüsse und Aufgaben festhält. Microsoft Copilot erstellt automatisch eine lückenlose Dokumentation in Echtzeit. Wer die Funktion gezielt nutzt, spart Zeit, schafft Transparenz und macht Entscheidungen nachvollziehbar.


 

Ob wöchentliche Statusmeetings, Projekt- und Performance-Meetings, Sitzungen mit Kunden oder Strategiesitzungen – in Unternehmen finden unterschiedliche Meetings statt. Nicht selten bleiben dabei nach dem Termin Fragen offen: Wer übernimmt welche Aufgabe? Sind die getroffenen Entschei­dungen für alle klar? Oder bestehen Unsicherheiten hinsichtlich offener Punkte? Solche Herausforderungen müssen nicht in jedem Meeting auftreten, können aber ohne strukturierte Protokolle schnell zu Verzögerungen oder Unklarheiten führen. Wenn niemand mitschreibt, gehen Inhalte verloren. Wenn jemand mitschreibt, kommt das Protokoll unter Umständen erst Tage später. 

Welchen Beitrag leistet Copilot in einem Teams-Meeting?

Der Microsoft Copilot löst das Problem direkt im Teams-Meeting: Die Teilnehmenden sprechen, die Copilot KI-Plattform schreibt mit, erkennt Entscheidungen und listet To-dos auf. Danach liegt eine strukturierte Zusammen­fassung als Sitzungsprotokoll vor, die alle sofort nutzen können. Das Team konzentriert sich auf Inhalte, statt auf Mitschriften.

Was der Copilot für Microsoft 365 in einem Teams-Meeting konkret liefert

  • Agenda:
    Copilot erstellt automatisiert eine präzise Liste aller Agendapunkte (Traktanden), damitsämtliche Themen des Meetings übersichtlich festgehalten sind und kein wichtiger Punkt untergeht.

  • Verdichtung von Diskussionen:
    Die Kernaussagen und wichtigsten Diskussionspunkte erkennt Copilot während des Meetings und verdichtet diese zu einer übersicht­lichen Zusammen­fassung. So behalten alle Beteiligten den inhaltlichen Fokus im Blick und es bleiben keine offenen Fragen zurück.

  • Entscheidungen:
    Getroffene Beschlüsse dokumentiert Copilot klar und nachvollziehbar. Jede Entscheidung wird als solche explizit festgehalten, was den Entscheidungs­prozess transparent macht und die spätere Nachverfolgung erleichtert.

  • To-dos mit Verantwortlichen:
    Alle identifizierten Aufgaben bereitet Copilot strukturiert auf und ordnet diese direkt den jeweiligen verantwort­lichen Personen zu. Jeder To-do-Punkt enthält eine klare Zuweisung, wodurch Zuständigkeiten sowie nächste Schritte für alle Beteiligten sofort ersichtlich sind.

Meeting-Ablauf mit Copilot 


1. Vorbereiten

Die Organisatorin plant das Meeting im Teams-Kalender, trägt eine kurze Agenda ein und setzt in den Meeting-Optionen Copilot als zulässige Funktion. Das Team weiss somit: Das Protokoll entsteht automatisch.

2. Durchführen

Die Moderation startet die Sitzung, kündigt die Protokollierung transparent an und führt fokussiert durch die Agenda. Copilot hört mit und dokumentiert die Inhalte in Echtzeit.

3. Nachbearbeiten

Wenige Minuten nach Meeting-Ende liegt die Zusammen­fassung als Sitzungsprotokoll vor: Agenda, Entscheidungen, To-dos. Die Moderation prüft kurz, ergänzt Fristen oder Namen und teilt das Ergebnis im Kanal oder per E-Mail.

4. Umsetzen

Das Team übergibt Aufgaben an das gewohnte Tool (z.B. MS Planner) oder pflegt eine kompakte To-do-Liste im Kanal. Alle Team­mitglieder sehen Zuständigkeiten und Termine, nichts geht verloren.

Vorteile von Copilot in Teams-Meetings

  • Zeitersparnis
    Niemand muss mitschreiben. Copilot erfasst den gesamten Verlauf automatisiert.

  • Kein Informationsverlust:
    Copilot hält alle Informationen, Diskussionspunkte und Entscheidungen lückenlos fest. So bleibt nichts unbeachtet, auch wenn jemand einen Moment abschweift oder nachträglich einsteigen möchte.
  • Klare Entscheidungen:
    Relevante Beschlüsse erscheinen direkt und übersichtlich im Protokoll, sodass Entscheidungswege für alle nachvollziehbar bleiben und keine Diskussionen verloren gehen.

  • Nachvollziehbarkeit:
    Jedem To-do-Punkt im Protokoll wird automatisch eine verantwortliche Person sowie eine klare Deadline zugeordnet. Dadurch ist stets ersichtlich, wer bis wann welche Aufgabe durchführt. Dies schafft Transparenz und Kontrolle für das gesamte Team.

  • Kompensation von Abwesenheiten:
    Mitarbeitende, die beim Meeting nicht anwesend waren, können die strukturierte Zusammenfassung unkompliziert nachlesen und sind sofort über sämtliche wichtigen Inhalte, Entscheidungen und anstehende Aufgaben informiert.

  • Beschleunigte Projekte: 
    Durch Klarheit und Struktur sinkt die Zahl der Rückfragen, die Team­mitglieder vermeiden Missverständnisse und reduzieren parallel laufende Arbeiten. Das beschleunigt die Projektarbeit spürbar und sorgt dafür, dass alle effizient am gleichen Strang ziehen.


Praxistipps für klare Sitzungsprotokolle mit Teams und Copilot

  • Beschlüsse während der Sitzung deutlich aussprechen:
    «Budget X freigeben bis 30.11., Projektlead: Lara»

  • To-dos eindeutig formulieren und aussprechen:
    Eine verantwortliche Person, ein Datum, ein messbares Ergebnis.

  • Protokoll sofort teilen:
    Das Besprechungsteam verteilt das Sitzungsprotokoll unmittelbar nach dem Meeting im entsprechenden Teams-Kanal oder per E-Mail an alle Beteiligten, damit alle unmittelbar direkt informiert sind und offene Punkte transparent bleiben.

  • Standard etablieren:
    Wichtige Meetings laufen immer mit Copilot-Protokoll. So sind Qualität, Nachvollziehbarkeit und Einheitlichkeit 

 

Praxisbeispiel Projekt-Steuerung 

Ein KMU führt wöchentliche Projektmeetings durch. Bisher rotierte die Protokoll-Rolle, Sitzungsprotokolle trafen unregelmässig und in unterschiedlicher Formatierung ein. Mit der Einführung von Copilot übernimmt nun die KI automatisch die Protokollierung in jeder Sitzung, gewährleistet eine einheitliche Struktur und sorgt dafür, dass das Ergebnis unmittelbar nach dem Meeting zur Verfügung steht.

Entscheidungen erkennt Microsoft Copilot während des Meetings. Sie erscheinen direkt im Sitzungsprotokoll. Copilot erfasst Aufgaben in einer To-Do-Übresicht. Diese lassen sich nahtlos an die Planner-App übergeben, damit Zuständigkeiten, Fristen und Fortschritte jederzeit transparent sind.

Die Geschäftsleitung erhält in Echtzeit einen Überblick über Projektfortschritte und identifizierte Engpässe, ohne unnötig nachhaken zu müssen. Effekt: Weniger Nachfragen, schnellere Umsetzung, reduzierter Koordinationsaufwand und ein standardisierter Meeting-Prozess, der Zeit spart und die Zusammenarbeit im Team verbessert.

 

Technische Voraussetzungen und Implementierung von Copilot in KMU

Für die Nutzung von Copilot um Sitzungsprotokolle zu erstellen, benötigen KMU eine Microsoft 365-Umgebung mit aktiver Teams Premium-Lizenz für den vollständigen Funktionsumfang. Vor dem Start prüft der IT-Partner oder die IT-Abteilung die Lizenzen und aktiviert die Copilot-Funktionen im Microsoft-365-Tenant des KMU. Für die betroffenen Teams (empfehlenswert im ersten Schritt: Pilotteams) prüft der IT-Partner die Berechtigungsstrukturen sowie die Datenzugriffe. 

Etappenweiser Rollout

Der Rollout folgt meist in Etappen: Zunächst Pilotgruppen auswählen, Erfahrungen sammeln und Anleitungen bereitstellen, dann die breite Einführung für die übrigen Abteilungen bzw. Teams. Das externe oder interne IT-Team dokumentiert Einstellungen, schult die Betroffenen Mitarbeitenden und steht bei Rückfragen zur Verfügung. Sämtliche Endgeräte sollten aktuell sein. Funktionstests sichern einen reibungslosen Start. Regelmässiges Nutzer-Feedback hilft, den Prozess optimal anzupassen.

Change Management: Mitarbeitende für neue Protokollierungsprozesse gewinnen

Ein erfolgreicher Wechsel zu automatisierten Protokollen gelingt am besten, wenn das IT-Team oder das Projektteam die Mitarbei­tenden aktiv involviert, im Sinne eines Change-Management-Prozesses. Transpa­rente Kommunikation der Vorteile, praktische Beispiele und interne Multiplikatoren (z.B. User-Champions) sorgen für Akzeptanz. Teams profitieren von gezielten Trainings und Hands-on-Sessions, die den sicheren Umgang mit Copilot-Protokollen fördern.

Die Akzeptanz der Belegschaft für Copilot lässt sich beschleunigen, wenn das Projektteam Fragen offen beantwortet, Best Practices teilt  und praktische Erfolge konsequent aufzeigt. Ein gut geplantes Change Management mit entsprechend strukturierter Kommunikation macht die Protokollierung mit Copilot zum anerkannten Standard und entlastet den Arbeitsalltag.

Häufige Fragen zu Copilot Sitzungsprotokollen


Braucht ein Unternehmen für die automatisierten Sitzungsprotokolle zwingend die Lizenz «Teams Premium»?

Nein. Die Transkription von Gesprächen funktioniert bereits mit einer normalen Teams-Lizenz. Doch nur mit der Lizenz «Teams Premium» erstellt Copilot automatisch strukturierte Protokolle mit Zusammenfassungen, Entscheidungen und To-dos.

Wie informiert das Team Personen, die gefehlt haben?

Die Moderation teilt die Zusammenfassung direkt im Teams-Kanal oder per E-Mail allen Team-Mitglieder mit. Alle (Teilnehmende und nicht-Teilnehmende) sehen Entscheidungen und To-dos auf einen Blick.

Wie fliesst das Protokoll in die Arbeit ein?

Das Team übergibt Aufgaben an Planner oder pflegt eine schlanke To-do-Liste im Kanal. Verantwortliche und Termine stehen fest.

Wie schützt das Unternehmen sensible Inhalte?

Das Team informiert zu Beginn über die Protokollierung, begrenzt Zugriffe und archiviert Protokolle gemäss internen Richtlinien.

Speichert das System jedes Meeting automatisch?

Nein. Das Unternehmen entscheidet, wie lange Protokolle sichtbar bleiben und wo es sie ablegt.



Call-To-Action für den Leitfaden Microsoft Teams Apps

 

Themen: Microsoft Teams, Microsoft 365, Copilot
Autor: Philipp Hollerer | 06.10.2025 | 19:06
Philipp Hollerer
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